Beltane heute – ein Fest für Liebe, Verbundenheit, Schutz
- Gabriela Maria Meier
- 30. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Mai
Beltane-Reihe, Teil 2

Beltane-Reihe – Teil 2
Was ein altes keltisches Feuerfest uns in unserer Zeit schenken kann.
Die Feuer von Beltane brannten einst, um das Vieh zu schützen, die Fruchtbarkeit zu sichern und das Licht des Sommers zu begrüssen. Doch heute, in einer Welt voller Trennung, Hektik und innerer Entfremdung, ist es vielleicht etwas anderes, das Schutz braucht: unsere Seele, unsere Beziehungen, unsere Verbindung zur Natur.
Die Rückkehr zur Natur und Rückkehr zu uns selbst
Beltane fällt auf den Wendepunkt zwischen Frühling und Sommer – eine Schwelle, an der sich alles öffnet: die Blüten, die Herzen, das Leben.
In dieser Zeit können wir bewusst innehalten und fragen:
Wo in meinem Leben beginnt gerade etwas zu blühen?
Welche Herzensprojekte wollen genährt werden?
Was darf geschützt, was darf gefeiert werden?
Die Erde erinnert uns im Mai daran, dass alles Leben einem tiefen Rhythmus folgt – einem Zyklus, beginnend beim Samen über den Wachstum zur Reife. Beltane lädt uns ein, uns selbst wieder als Teil dieses Rhythmus zu erkennen, nicht als Zuschauerin, sondern als lebendigen Ausdruck dieser natürlichen Intelligenz.
Licht und Liebe als Friedensarbeit
Beltane ist ein Fest der Liebe – nicht nur im romantischen Sinn, sondern als kraftvolle, verbindende Energie. Früher wurden zur Beltane-Zeit Liebesverbindungen gesegnet und Rituale für Fruchtbarkeit und Gemeinschaft vollzogen.
Heute dürfen wir diesen Impuls neu und tiefer verstehen:
Wie liebevoll gehe ich mit mir selbst um?
Was bedeutet es für mich, in Liebe zu handeln – in meiner Familie, in meinem Dorf, in der Welt?
Wo kann ich Brücken bauen statt Mauern errichten?
Ein bewusst gefeiertes Beltane kann zu einem inneren Friedensritual werden – ein Feuer der Versöhnung mit der Natur, mit unseren Wurzeln, mit dem Leben selbst.
Die Wiederentdeckung des Heiligen im Alltäglichen
Vielleicht braucht unsere Zeit keine neuen Dogmen, sondern alte Türen, durch die wir das Heilige wiederfinden – in einem Garten, einem Waldspaziergang, einem Feuer mit Freunden, einem Lied im Wind.
Beltane erinnert uns daran, dass Spiritualität nicht weit weg ist. Sie ist hier – im Grünen, im Blühen, im Teilen, im Staunen.
Einladung zur persönlichen Feier
Wenn du Beltane feiern möchtest, musst du kein Feuer auf einem Hügel entzünden (obwohl das wunderbar wäre!). Vielleicht genügt es:
barfuss durch frisches Gras zu gehen,
eine Blume zu betrachten und ihr „Danke“ zu sagen,
ein Ritual der Dankbarkeit zu machen,
oder dich einfach für einen Moment wirklich lebendig zu fühlen.
Viel Freude dabei.
HerzLichtst
Gabriela Maria
Ich freue mich zu hören wie du Beltane - das Maifest erlebt hast. Hast du ein Ritual? Oder warst du an einer Demo? Wie war dein 1. Mai oder wie willst du ihn diesmal verbringen?
Teile deine Gedanken und Erlebnisse mit mir: https://t.me/soulwork_ch_impulse
Falls du Lust hast auf ein schönes Ritual, ich habe dir hier eines für Beltane vorbereitet:
Du kannst es so anpassen, dass es dir vollkommen entspricht oder es einfach so mal ausprobieren.

Beltane-Ritual für den 1. Mai in der Natur:
Ein heiliges Innehalten zwischen Erde und Sonne
Ort: Ein ruhiger Platz im Wald, auf einer Wiese, an einem Baum – ein Ort, der dich ruft.
Zeit: Am Morgen oder späten Nachmittag, wenn die Sonne spürbar ist.
Dauer: ca. 20 Minuten
Du brauchst: dich selbst, eventuell eine Decke, wenn du möchtest eine Trommel / Rassel, einen schönen Stein, eine Feder oder sonst etwas, was du auf dem Weg zu diesem Platz gefunden hast.
1. Ankommen und Einstimmen
Stehe oder sitze (wenn ihr mehrere seid, im Kreis) in der Natur.
Atme tief ein und aus.
Schliesse deine Augen.
Spüre, wie der Boden dich trägt.
Nimm wahr, was um dich lebt: Blätterrascheln, Vogelstimmen, Wind.
Sprich innerlich oder laut:
„Ich bin hier. Jetzt. Ich kehre zurück in meine lebendige Mitte.“
2. Die Verbindung zur Erde spüren
Stelle dir vor, wie aus deinen Füssen oder deinem Wurzelchakra feine Lichtwurzeln tief in die Erde wachsen.
Atme ein – spüre, wie Kraft aus der Erde in dich aufsteigt: warm, nährend, stabilisierend.
Mit jedem Ausatmen lässt du alte Schwere, Zweifel, Müdigkeit nach unten hin los.
Einatmen – Kraft aus der Erde erfüllt deinen gesamten Körper –
Ausatmen- Du lässt alles was dir nicht dienlich ist los
Atme diese Erdenergie jetzt bewusst in dein Herz
Sprich:
„Mutter Erde, nähre mich - Ich empfange deine Kraft, Stärke, alle Mineralien die ich brauche“
3. Die Sonnenkraft empfangen
Richte nun deine Aufmerksamkeit nach oben.
Stelle dir vor, wie dein Scheitel sich öffnet wie eine Blume zum Licht.
Atme ein – spüre, wie Sonnenenergie durch deinen Körper fliesst: klar, leuchtend, reinigend.
Atme in diese Energie jetzt bewusst in dein Herz.
Sprich:
„Quelle des Lichts, Sonne, durchlichte mich. Ich empfange deine reinigenden, kräftigenden Strahlen.“
4. Du als Wesen in der Mitte
Nimm dich nun bewusst zwischen Himmel und Erde wahr.
Spüre, wie beide Kräfte – das Erdfeuer und das Sonnenlicht – sich in deinem Herzen treffen.
Vielleicht möchtest du deine Arme öffnen oder dich sanft wiegen.
Du bist ein lebendiges Wesen aus Licht und Leben, inmitten des grossen Ganzen.
Nun atmest du gleichzeitig das Erfeuer von unten und das Sonnenlicht von oben in dein Herz ein. Mit dem Ausatmen dehnst du diese Kraft die sich nun in deinem Herzen vereint aus, mit jedem ausatmen strahlen diese Energien aus deinem Herzen sich ausdehnend über deinen Körper hinweg, du kannst es ausdehnen über den Platz an dem du dich befindest, es ist reine Liebe die du nun von deinem Herzen in alle Richtungen ausdehnst. Wenn du möchtest kannst du dein ganzes Dorf, die Umgebung, das Land damit beschenken.
Sprich:
„Ich bin Leben. Ich bin Liebe. Ich bin der Funke zwischen Erde und Himmel.“
5. Reinigung und Neuausrichtung
Atme ein, atme aus. Komm ziehe dein ausgedehntes Herzfeld nun wieder etwas zusammen, komme wieder in deinen Körper in die nahe Umgebung deines Körpers zurück. Spüre wieder wie du da sitzt oder liegst – spüre die Verbindung zum Boden.
Lass alles gehen, was dich belastet – mit jedem Ausatmen mehr.
Und mit jedem Einatmen nimmst du Klarheit, Mut, Leichtigkeit auf.
Wenn du magst, halte deine Hände über dein Herz und frage dich:
Was darf neu in meinem Leben erblühen?
6. Abschluss und Dank
Lege einen kleinen Naturgegenstand, ein Blatt , eine Feder oder einen kleinen Stein als Gabe auf den Boden.
Verneige dich innerlich oder äusserlich vor diesem Moment, vor der Erde, vor der Sonne – und vor dir selbst.
Sprich:
„Ich danke dir, Erde. Ich danke dir, Sonne. Ich danke mir. Möge mein Herz offen bleiben.“
Viel Freude dabei.
Herzlich
Gabriela Maria