Über Selbstliebe – eine persönliche Betrachtung
- Gabriela Maria Meier
- 14. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Mit Selbstliebe meine ich nicht das harte „Zuerst komme ich – und dann lange nichts.“Selbstliebe bedeutet für mich, mich so anzunehmen, wie ich gerade bin. Mich nicht ständig selbst fertigzumachen oder zu kritisieren.
Viele von uns kennen diese inneren Gedanken:„Bin ich blöd – habe ich das jetzt wirklich so gemacht?“„Wie kann ich nur so dumm sein?“„Wie sehe ich denn heute wieder aus?“„Nein, diese Hautunreinheiten… Ach nee, dieser Bauch…“
Solche Sätze – oft automatisch gedacht – haben mit Selbstliebe nichts zu tun.
Wie wäre es stattdessen, sich selbst zu loben?Sich wertzuschätzen – also den eigenen Wert wirklich zu schätzen?
Selbstliebe erfordert Achtsamkeit.Bin ich freundlich zu mir selbst?Gehe ich über meine eigenen Grenzen?Muss ich mir wirklich alles gefallen lassen?
Warum triggert mich etwas so stark, wenn mir mein Gegenüber ein unschönes Wort zuwirft oder wütend reagiert?Hat das wirklich etwas mit mir zu tun – oder darf ich es einfach stehen lassen?
Selbstliebe bedeutet für mich, meinen inneren Raum mit Liebe zu füllen.Es bedeutet, mich bewusst für Liebe – für diese besondere Art von Energie – zu entscheiden.
Will ich jetzt wütend werden? Will ich diese Wut festhalten, sie nähren und vergrößern?Gefühle haben alle ihre Berechtigung.Doch was tue ich mit ihnen?
Selbstliebe heißt für mich, meinen Gefühlen Raum zu geben – so wie sie gerade da sind.Ich darf wütend sein. Aber ich muss mich nicht an dieser Wut festklammern.Das Gefühl darf durch mich hindurchfließen.
Wenn ich es festhalte, blockiert es möglicherweise meinen Energiefluss – und damit meine Lebenskraft.
Wofür entscheide ich mich also?Tut es mir gut?Ist es Liebe zu mir selbst?
Wenn ich gut zu mir bin, liebevoll und achtsam mit mir selbst umgehe,dann – so ist meine Erfahrung – werde ich automatisch liebevoller mit meinem Umfeld.Und wenn ich liebevoll mit meinem Umfeld bin, begegnet es mir oft ebenfalls mit mehr Freundlichkeit.
Ich übe, das, was von außen kommt und mich triggert, in Ruhe zu betrachten:Was in mir steht in Resonanz mit dem, was mich so sehr berührt?Ich übe, hinzuschauen, zu erkennen, zu befreien – und zu transformieren, was als innere Blockade sichtbar wird.
Ich übe, vor den Spiegel zu treten, mir selbst in die Augen zu schauen und zu sagen:„Du bist genau richtig, so wie du bist. So wurdest du erschaffen – von der Ur-Existenz – und so bist du geliebt. Einfach, weil du bist.“
Es ist eine große Übung für mich.Und gleichzeitig ein Weg zu mehr Frieden – mit mir selbst und mit der Welt.
